Das Wichtigste in Kürze
Ja, Feuertonnen sind erlaubt, wenn man die Nachbarn informiert und einen Sicherheitsabstand einhält. Mehr dazu hier.
Man muss zwei Holzscheite mit einem Feueranzünder auf den Fassboden legen und dann Anmachholz darüber schichten. Weitere Infos hier.
Man darf nur naturbelassenes stückiges Holz oder gepresste Holzbriketts verbrennen. Erfahre hier mehr.
Eine Feuertonne ist etwas, das viele Menschen im Privaten machen. Aber – ist sie überhaupt erlaubt? Wie macht man eine Feuertonne an? Was kann man alles verbrennen?
Inhalt
Erlaubt oder nicht – sind Feuertonnen legal?
Eine Feuertonne bietet eine wundervolle Möglichkeit, im Garten ein gemütliches Lagerfeuer zu machen und zu grillen. Aber: Ist eine Feuertonne erlaubt? Der Standort, das Brennmaterial und die Art der Feuertonne spielen hierbei eine Rolle. Worauf solltest Du achten, bevor Du Deine Feuertonne anzündest?
Zunächst solltest Du Dich erkundigen, ob in Deiner Gemeinde oder Stadt eine Feuertonne überhaupt erlaubt ist. Das kann von Bundesland zu Bundesland und sogar von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich sein.
Grundsätzlich brauchst Du aber keine Genehmigung, um eine Feuertonne anzuzünden – einem schönen Osterfeuer steht also nichts im Wege. Allerdings darf nicht jedes Brennmaterial verwendet werden. Mehr dazu im letzten Kapitel.
Anzünden und Co: Feuertonne anschmeißen
Um eine Feuertonne anzuzünden, brauchst Du Folgendes:
- Ein Stahlfass mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern. Du kannst auch ein altes Ölfass verwenden, aber achte darauf, dass es gründlich gereinigt ist und keine gefährlichen Stoffe enthält.
Tipp: Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst Du auch ein neues Fass kaufen, das speziell für diesen Zweck hergestellt wurde.
- Die Trommel einer Waschmaschine. Sie dient als Abstandhalter zwischen dem Fass und der Herdplatte. Du kannst sie zum Beispiel auf dem Schrottplatz oder bei eBay kaufen.
- Eine Feuerplatte aus Walzstahl. Sie wird auf die Trommel gelegt und dient als Grillfläche. Die Feuerplatte sollte einen Durchmesser von 80 cm und eine Materialstärke von 5 mm haben.
- Normales Brennholz, das auch im Kaminofen verbrannt wird. Beliebt sind Harthölzer wie Buche und Birke, die länger brennen.
- Weiches Anzündholz, das sich leicht entzünden lässt.
- Natürliche Anzündhilfen, zum Beispiel aus Wachs oder Holzwolle. Keinen Spiritus o.ä. verwenden, das ist sehr gefährlich.
- Stabfeuerzeug oder Streichhölzer.
Um die Feuertonne aufzubauen, bohrst Du zunächst drei gleichmäßig verteilte Löcher in die Tonne. Dann hängst Du die Trommel mit drei Schäkeln, drei Karabinerhaken und drei Stücken einer Rundstahlkette an das Fass.
Hinweis: Die Trommel sollte etwa 10 cm über dem Fassboden hängen.
Dann legt man die Feuerplatte auf die Trommel und richtet sie so aus, dass sie leicht geneigt ist. So kann das Fett ablaufen und das Grillgut gleichmäßig garen.
Zum Anzünden werden zwei Holzscheite mit der Rinde nach unten auf den Fassboden gelegt.
Als Nächstes legst Du einen Anzünder in die Mitte der Holzscheite und quer darüber die ersten Stücke Anmachholz. Dann legst Du zwei weitere Stücke Anmachholz kreuzweise darüber und einen weiteren Feueranzünder in die Mitte. Zum Schluss legst Du ein weiteres Stück Anmachholz quer über den zweiten Anzünder.
Nun kannst Du mit dem Stabfeuerzeug oder den Streichhölzern den oberen Feueranzünder anzünden und warten, bis sich das Feuer ausbreitet.
Wie lange dauert es, bis das Feuer brennt?
Das Feuer brennt in der Regel nach ca. 15 bis 20 Minuten, je nach Trockenheit des Holzes und Luftzufuhr. Du kannst das Feuer unterstützen, indem Du vorsichtig etwas Luft hineinbläst oder einen Fächer benutzt.
Pass aber auf dass Du Dich nicht verbrennst und keine Funken entstehen. Wenn das Feuer gut brennt, kannst Du nach und nach weitere Holzscheite auflegen, bis die Feuerplatte heiß genug ist. Das kann je nach Dicke der Platte 30 bis 60 Minuten dauern.
Kann man auch im Winter grillen?
Ja, auch im Winter kann gegrillt werden. Damit Dein Wintergrillen ein Erfolg wird, solltest Du…
… einen geeigneten Grill wählen. Im Allgemeinen sind Gasgrills oder Kugelgrills mit Deckel für das Wintergrillen besser geeignet als offene Holzkohlegrills. Bei Letzterem ist es bei eisigen Temperaturen schwierig, eine gleichmäßige und heiße Glut zu erzeugen.
Tipp: Achte bei einem Gasgrill auf die richtige Gasart: Propangas ist für das Grillen im Winter besser geeignet als Butangas, da es auch bei niedrigen Temperaturen verdampft.
… für ausreichend Brennstoff sorgen. Im Winter brauchst Du mehr Kohle oder Gas als im Sommer, um die gewünschte Temperatur im Grill zu erreichen und zu halten. Sorge also für einen ausreichenden Vorrat. Überprüfe regelmäßig den Füllstand Deiner Gasflasche.
… Deinen Grill an einen windgeschützten Ort stellen. Wind kann Dein Feuer schnell abkühlen oder sogar auslöschen. Wähle deshalb einen Platz, der vor Zugluft geschützt ist, aber trotzdem eine gute Durchlüftung ermöglicht. Achte auch auf die Windrichtung, damit Du nicht durch Rauch oder Asche belästigt wirst.
… den Deckel geschlossen halten. Dies ist besonders beim Grillen im Winter wichtig, um die Hitze im Grill zu halten und das Grillgut gleichmäßig zu garen. Öffne den Deckel nur so oft wie nötig, um das Grillgut zu wenden oder zu kontrollieren.
… geeignetes Grillgut wählen. Im Winter ist es besser, kleinere und dünnere Stücke zu verwenden, die schneller gar werden. Auch mariniertes oder vorgegartes Fleisch ist eine gute Wahl, da es mehr Geschmack und Saftigkeit hat.
Achtung: Vermeide zu fettiges oder zuckerhaltiges Grillgut, da es leicht anbrennen kann.
… Dich und Deine Gäste warmhalten. Denke an warme Kleidung, Handschuhe und Mützen für Dich und Deine Gäste. Stelle auch warme Getränke wie Glühwein oder Punsch bereit, die von innen wärmen. Du kannst auch eine Feuerschale oder einen Heizstrahler aufstellen, um für zusätzliche Wärme zu sorgen.
Was kann man verbrennen?
Eine Feuertonne ist eine tolle Möglichkeit, im Garten ein gemütliches Lagerfeuer zu machen und zu grillen. Doch was darf in einer Feuertonne verbrannt werden?
Laub, frische Äste und nasses Holz darfst Du zum Beispiel nicht verbrennen, da es sehr viel Rauch entwickelt und Deine Nachbarn stören könnte. Ähnliches gilt für:
- Nadelholz, da es Funken schlagen oder unangenehm riechen kann.
- Behandeltes oder lackiertes Holz, da es giftige Stoffe freisetzen kann.
- Kunststoff, Papier oder andere Abfälle, da diese die Umwelt verschmutzen und gesundheitsschädlich sein können.
Du solltest nur naturbelassenes, stückiges Holz oder gepresste Holzbriketts verwenden. Was ist damit gemeint?
- Naturbelassenes stückiges Holz: Buche, Birke oder Eiche. Dieses Holz brennt lange gleichmäßig und raucharm.
- Gepresste Holzbriketts: Zum Beispiel aus Sägemehl oder Hobelspänen. Sie haben einen hohen Heizwert und können platzsparend gelagert werden.
Schwedenfeuer, bestehend aus einem Baumstamm mit eingesägten Schlitzen, brennt von innen nach außen und ist ideal für eine Feuertonne geeignet.
Große Kerzen, Flammschalen oder Lampen schaffen ebenfalls eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Sie sind besonders praktisch, wenn kein Brennholz zur Hand ist oder nur ein kleines Feuer entfacht werden soll.
Außerdem solltest Du darauf achten, dass das Feuer nicht zu groß wird und dass du einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Gebäuden, Bäumen und anderen brennbaren Materialien einhältst.
Tipp: Als Richtwert wird ein Abstand von etwa zehn Metern empfohlen.
Neben den rechtlichen Aspekten sind auch ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Eine Feuertonne verursacht immer eine gewisse Luftverschmutzung durch Feinstaub und Kohlenmonoxid. Deshalb solltest Du sie nicht zu oft oder zu lange brennen lassen.
Und: Du solltest auf Deine Nachbarn Rücksicht nehmen und sie vorher informieren (oder direkt einladen), wenn Du eine Feuertonne anzünden möchtest. So kannst Du Ärger und Beschwerden vermeiden.
Wenn Du eine spezielle Feuertonne eines Herstellers wie zum Beispiel Feuerhand hast, kannst Du Dich an die mitgelieferte Anleitung halten. Diese Feuertonnen haben meist einen integrierten Kohlerost und eine herausnehmbare Ascheschale, die für eine besonders raucharme Verbrennung sorgen. Du kannst auch eine passende Grillplatte auf die Feuertonne legen und so leckeres Essen zubereiten. Als Brennmaterial kannst Du hier Brennholz, Kaminholz oder ein Schwedenfeuer verwenden.
In Kürze: Feuertonne
Eine Feuertonne ist eine tolle Möglichkeit, im Garten ein gemütliches Lagerfeuer zu machen und zu grillen. Um eine Feuertonne anzuzünden, benötigt man eine Stahltonne, eine Waschmaschinentrommel, eine Feuerschale und normales Brennholz. Man sollte nur naturbelassenes, stückiges Holz oder gepresste Holzbriketts verbrennen, da andere Materialien viel Rauch erzeugen oder die Umwelt belasten können. Eine Feuertonne ist in der Regel erlaubt, wenn einige rechtliche, ökologische und soziale Aspekte beachtet werden. Eine Feuertonne ist nicht nur eine angenehme Wärmequelle, sondern auch eine gute Möglichkeit, leckere Speisen auf einer Feuerschale zuzubereiten.